Review: A Plague Tale: Innocence - Game of the Year? [PS4]

Am 14. Mai 2019 veröffentlichte der Videospielentwickler Asobo Studio und Focus Home Interactive endlich das neue Adventure für PlayStation 4, Xbox One und den PC via Steam. Doch kann das Stealth-Action-Abenteuer überzeugen? Finden wir es heraus und somit herzlich Willkommen zum Test von A Plague Tale: Innocence!


Hier noch eine kleine Information! Der Titel brauch einen verfügbaren Speicherplatz von 18.15 GB auf der PlayStation 4 und lässt sich somit dennoch schnell installieren.

 

(Dieser Testbericht enthält kleinere Spoiler!)

 

Story:

Wir befinden uns in Frankreich des 14. Jahrhunderts und der Titel beginnt mit einem sehr idyllischen Ausflug in den Wald, wir lernen hier Amicia de Rune und ihren Vater kennen. Doch nachdem Amicia´s-Hund Lion verschwindet, wird der Ausflug schnell zu einem Alptraum und als wäre das nicht schon schlimm genug attackiert die Inquisition ihr Königreich. Amicia und ihr jüngerer Bruder Hugo müssen fliehen und suchen Hilfe in einer nahegelegenen Stadt.

Doch das Hauptproblem brodelt tief unter der Erde, eine unerklärliche Rattenplage sucht Frankreich heim und dadurch wütete nämlich auch die Pest im Königreich. Die Gefahr lauert also überall und hinter jeder Ecke, die Inquisition jagt die beiden Kinder quer durchs Land und die Ratten lauern im Schatten der Nacht.

 

Wie es aber aussieht, ist die Inquisition nur hinter Amicia´s jüngerer Bruder Hugo hinterher. In seinem Blut schlummert eine Krankheit und großes Geheimnis, doch wie hängt sein Blut mit Rattenplage zusammen? Mehr wird von hier aus aber nicht verraten, weil die Geschichte von A Plague Tale: Innocence muss man wirklich mit eigenen Augen erlebt haben. Die Entwickler von Asobo Studio haben hier eine wundervolle Geschichte mitten in einem Feld voller Chaos geschrieben. Bis hin zum großen Finale bleibt alles spannend und alles wird so voller Gefühl erzählt, dass einige Entscheidungen und Ereignisse direkt ins eigene Herz gehen und schon sehr Kinoreif gestaltet wurden.

 

Die durchschnittliche Spielzeit beläuft sich auf ca. 12 Stunden und richtet sich je nach Taktik und der Entdeckungsfreudigkeit des Spielers.

In diesen ersten Punkt haben die Entwickler definitiv alles richtig gemacht und die Geschichte von A Plague Tale: Innocence könnte nicht besser erzählt werden, umso trauriger ist dann auch der Abspann, wenn die Geschichte von Hugo und Amicia ihr Ende findet. Zum Glück gibt es aber einen riesigen Wiederspielwert, dazu aber in den folgenden Punkten später mehr.

 

Kleine Anmerkung an die Entwickler:  Den Song aus dem Story-Trailer "Run for Cover" von Gabrielle Aplin hätte man auch perfekt in den Abspann packen können, so wäre der Abschied von Hugo und Amicia sogar noch gefühlvoller gewesen.

 

Grafik:
In diesen Punkt bietet der Titel eine sehr gute Performance und eine Atmosphäre die ihresgleichen sucht. Es gibt gute Texturen, sehr gute Charaktermodelle bzw. auch sehr innovativ und groß gestaltete Umgebungen. Irgendwelche Abstürze gab es keine während der Testphase. Dennoch gab es hin und wieder einige Glitches, wie zum Beispiel beim Ausführen von Somnum (Schlafbombe) wenn ein Gegner auf euch zustürmt war Amicia plötzlich im Boden verschwunden und der letzte Checkpoint musste neu geladen werden. Des Weiteren gab es mehrfach sehr starkes Bildzerreißen im Hintergrund, welches auch nach dem aktuellen Patch 1.02 nicht behoben wurde.


Diese Probleme stören den Spielfluss aber nur wenig und findet man auch generell nur in den ersten Spielstunden. Ansonsten kann die Grafik auch mit den Spielereien von Licht- und Schatten-Effekte definitiv überzeugen und kann somit auf ganzer Linie punkten.

 

Gameplay:
In diesen Punkt erinnert A Plague Tale: Innocence sehr stark an The Last of Us, auch in dieser gefährlichen Welt müssen wir schleichen, gefunden Gestände zu hilfreichen Werkzeugen zusammenbauen und unsere Ausrüstung an Werkbänken aufwerten. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten sich einen Weg durch die Patrouillen der Inquisition zu Bahnen und die Umgebungen wurden so großzügig gestaltet, dass es immer etwas zu entdecken gibt und so auch ein großer Wiederspielwert geschaffen wurde, um alle Geheimnisse zu lüften.

 

In der Geschichte spielen wir meistens Amicia und auch wenn wir  den kleinen Bruder Hugo meistens an die nehmen Hand müssen, wird es nie umständlich bzw. stressig auf ihn aufzupassen. Die Gegnerauswahl ist recht überschaulich, es gibt die Rattenhorde und die Inquisition, welche sich durch verschiedene Rüstungen unterscheidet. Um die Horden von Ratten und die Patrouille der Inquisition auszutricksen lernen wir während des Spiels sechs nützliche Alchemie-Werkzeuge kennen. Beim Gameplay haben die Entwickler von Asobo Studio also auch alles richtig gemacht und es wird auch hier nie langweilig.

 

Sound:
In diesen Punkt gibt es leider etwas wenig zusagen, alle Soundeffekte wurden sehr schön ins Spiel verbaut und perfekt in die emotionsvolle Geschichte verpackt. Oftmals hält sich der Soundtrack im Hintergrund versteckt, um wiederum an einigen Stellen sein ganzes Potenzial zu demonstrieren und direkt unter die Haut zugehen. Der Soundtrack stammt aus der Feder von Olivier Deriviére, welcher u.a. die Musik von Vampyr und 11-11 Memories Retold komponierte. Begleitet werden die Charaktere mit echt brillanten deutschen Synchronstimmen, diese wurden nämlich von professionellen Schauspieler eingesprochen und können mehr als überzeugen. Nun kommen wir zum Fazit und zum Gesamtbild von A Plague Tale: Innocence!

 

Fazit:
Hier haben die Entwickler mit A Plague Tale: Innocence etwas ganz großes geschaffen und ein Spiel entwickelt, welches sich definitiv sehen lassen kann und Fans von The Last of Us dürften das Gameplay einfach nur lieben. Hier stimmt auch mehr als genügend das Preis-Leistungs-Verhältnis, denn eigentlich kosten in der heutigen Zeit solche Meisterwerke meistens knapp 70 Euro und somit kann man hier schon sehr positiv überrascht sein. Die Geschichte von Amicia und ihres kleinen Bruders Hugo wird so Kinoreif und mitreisend erzählt, dass hier wirklich Blockbuster potenzial entsteht. Dabei wurden die Umgebungen und die Charaktere mit soviel liebe gestaltet, dass man alles erkunden und jede Hintergrundgeschichte einfangen möchte.


Auch wenn das Jahr bis jetzt nur knapp die Hälfte erreicht hat, darf sich A Plague Tale: Innocence schon jetzt bezeichnen als...

 

"GAME OF THE YEAR 2019!!!"

 

 

Weitere Informationen:
A Plague Tale: Innocence ist ab sofort für PlayStation 4, Xbox One und den PC via Steam erhältlich. Der Titel kann digital im jeweiligen Online-Store oder direkt im Handel für einen Betrag von nur 49,99 Euro erworben werden. Den Launch-Trailer zum neuen Stealth-Action-Abenteuer findet ihr natürlich wieder direkt unter der Review.